Am vorletzten Wochenende war es mal wieder an der Zeit für eine Reise nach Bielefeld. Von Donnerstag bis Sonntag fand dort das Sommermedina statt.
Im Haus Einschlingen tut sich ja immer irgendetwas und im letzten Sommer waren der Speiseraum und ein Seminarraum an der Reihe. Seitdem gibt es nun einen Raum mit dem Namen „Indian Summer“, der passend zum Thema mit Orangetönen gestaltet ist. Und in einem Schaukasten hing dort ein entsprechendes Poster – ganz hübsch aber nicht aufregend und es wellte sich auch schon ein klein wenig. Peerke und Günter hatten dann wohl als erste den Gedanken, dass wir das doch besser können und so haben die beiden schon im Vorfeld ein Gemeinschaftsprojekt angezettelt. Jeder der Lust hatte, war aufgefordert zum Thema „Indian Summer“ eine Karte (1 2x 12cm) zu gestalten und bis Samstagmittag kamen so immerhin 34 Karten (und ein ganz besonderes Werk von Udo) zusammen. Die haben wir dann auf eine weiße Platte montiert und konnten das Gesamtwerk so am Donnerstag dem Team vom Haus Einschlingen übergeben. Ein paar Karten sollen im Frühjahr hoffentlich noch dazu kommen.

Zwischendurch war ich mit Suse noch ein ganz klein wenig Geocachen. Den Besuch im Tierpark Olderdissen musste ich dafür zwar auslassen, aber mit „wilden Tieren“ bekamen wir es dennoch zu tun. Suse hatte mit geübtem Blick den Cache schnell lokalisiert, aber dann kam der Schreck: „Ist das eine tote Schlange? Oder lebt die noch? Was macht die wohl, wenn ich sie anfasse?“ Örgs. Suse war aber mutig und es war keine Schlange und es hatte auch noch nie gelebt. Es war ein lebensgroßer Spielzeugsalamander, dem man eine Mini-Dose auf den Bauch gebunden hatte, wirklich cool gemacht!

Ein echtes Highlight war der Besuch von Gereon Inger am Samstag. Wenn auch finanziell ruinös. Gereon hatte Restschätze aus Stempel-Tempel-Zeiten mitgebracht und zu Schnäppchenpreisen verkauft. Aber wenn man so viele Schnäppchen kauft, wie ich an diesem Tag… ich war jedenfalls ganz im Glück. Noch toller als die Schnäppchen war es allerdings, Gereon zuzuhören. Zu jedem einzelnen Stempelmotiv gab es eine Geschichte und wir haben alle gebannt gelauscht. Vor vielen Jahren habe ich mir auch mal einen seiner wunderschön kalligraphierten Adressstempel geleistet. Leider hat die Adresse damals nicht lange gehalten und ich konnte ihn kaum zwei Jahre lang benutzen. Jetzt weiß ich aber, dass Gereon einen „Umzugsservice“ anbietet. Adress- oder Namensänderungen kosten nämlich nur die Hälfte von einem neu kreierten Stempel. Jetzt bin ich hin- und hergerissen: soll ich endlich die Adresse aktualisieren lassen oder will ich doch einen ganz neuen Stempel haben?
Die beiden Küken, Hannah und Pauline, hatten besonderes Glück: sie bekamen eine kleine Einführung in die Kalligraphie. Und dabei hatten sie jede Menge Zuschauer. Jetzt hoffen wir alle darauf, dass Gereon uns im nächsten Jahr wieder beim Medina besucht und uns dann einen Kalligraphiekurs gibt!

Mit alten und neuen Tempel-Stempeln ging es dann auch an das zweite Gemeinschaftsprojekt. Ulrike hatte uns auf die Idee gebracht, unsere eigenen Geldscheine zu drucken – also zu stempeln natürlich. Letztlich hat nur eine ganz kleine Gruppe mitgemacht, aber es war wirklich toll zu sehen, was dabei rauskam. Die verschiedenen Währungen allein: „Medinadollar“, „Medinataler“, „nicht“ und ganz besonders schön: „Einschlinger Medinen“. Ich glaube, das ist ein Projekt, das sich zum Dauerbrenner entwickeln könnte. Und im März 2014 ist es ja dann auch schon wieder so weit.